Vorbereitung und Anreise
Der Tag der Seebestattung beginnt für viele Angehörige mit einer stillen Erwartung. Die Anreise zum Hafen erfolgt in der Regel individuell. Dort erwartet die Reederei die Gäste bereits, um sie an Bord des Bestattungsschiffs zu begrüßen. Es ist ein Moment des Innehaltens – ruhig, respektvoll und getragen von Würde.
Begrüßung an Bord und Ablauf
Nach dem Einsteigen erhalten alle Anwesenden eine kurze Einführung. Die Reederei erklärt den Ablauf und sorgt dafür, dass sich jeder gut aufgehoben fühlt. Während das Schiff langsam Kurs auf das offene Meer nimmt, entsteht eine besondere Atmosphäre. Der Fahrtwind, das Rauschen der Wellen und der weite Horizont lassen Raum für Erinnerung und Abschied.
Die Zeremonie auf See
Am Beisetzungsort angekommen, wird die Seeurne feierlich dem Meer übergeben. Dabei kann eine Rede gehalten, Musik gespielt oder ein letzter Wunsch des Verstorbenen erfüllt werden. Oft werden Blütenblätter, Kränze oder persönliche Gegenstände ins Wasser gegeben. Nach dem Versenken der Urne umkreist das Schiff die Stelle der Beisetzung ein letztes Mal – ein bewegender Moment für viele Angehörige.
Rückfahrt und Abschied
Nach der Zeremonie kehrt das Schiff langsam zurück in den Hafen. Die Rückfahrt ist oft still – getragen von Gedanken, Erinnerungen und einem Gefühl der Verbundenheit. Viele Angehörige empfinden diesen Moment als hilfreich, um zur Ruhe zu kommen und die Trauer in einem geschützten Raum zuzulassen.
Ein letzter Ort mit Koordinaten
Nach der Seebestattung erhalten die Angehörigen eine Seekarte mit den exakten Koordinaten der Beisetzungsstelle. Diese Karte wird häufig als wertvolle Erinnerung aufbewahrt – als Symbol für einen Ort, der bleibt.